Rock & Moor:
Rocklegende Inga Rumpf gab im Juli 2008 im sagenhaften „Gasthof Jabben“ in Südbollenhagen ein Konzert gegen die geplante Autobahn A 20 (A 22).
Ebenfalls auf der Bühne: Die Bands „Irresistible Budgerigars“ und „Promises! Promises!“
KünstlerInnen und Publikum brachten das Moor zum Beben!
Im August 2009 gab Inga Rumpf im Skulpturenpark Kramelheide ein weiteres Konzert gegen die Autobahn A 20.
Dr. Hans-Joachim Andres und Susanne Grube stellten Eindrücke des Juli-Konzertes in Südbollenhagen zusammen:
Es war ein wunderschöner Sommerabend, als das lauschige Bollenhagen nahe Brake zum Treffpunkt von Autobahngegnern und Inga-Rumpf-Fans wurde. Aus ganz Norddeutschland waren die Sympathisanten angereist, und die Veranstalter konnten sich über etwa 400 BesucherInnen freuen.
Die A 22-Aktivisten beiderseits der Weser hatten Informationsstände aufgebaut und beantworteten viele Fragen zum geplanten Autobahnbau. Flyer und Plaketten wurden verteilt und Unterschriftenlisten füllten sich.
Für Essen und Trinken war gut gesorgt. Nachdem man sich gestärkt hatte, sorgte die Gruppe „Promises! Promises!“ für einen stimmungsvollen musikalischen Auftakt.
Anschließend ließen die „Irresistible Budgerigars“ die Stimmung weiter ansteigen. Erst nach mehreren Zugaben durften sie die Bühne verlassen.
Als dann Inga Rumpf mit elegantem Schwung die Bühne stürmte, „um unsere
Flagge zu zeigen“, gab es beim Publikum kein Halten mehr. Nach eigenen Aussagen wartet sie schon seit vielen Jahren darauf, bei Jabben in Bollenhagen ein Konzert geben zu können.
Selbst die Kühe auf den Weiden
konnten es deutlich hören:
„A 22 – No!“
Inga Rumpf hatte als selbst Betroffene nämlich eigens für dieses Konzert ein Lied gegen den Küstenautowahn geschrieben („Wer Wind sät, wird Sturm ernten“). Das Anti-A 22-Lied fand dann auch begeisterte Zustimmung
beim Publikum.
Es folgte ein beeindruckender
Querschnitt durch vier Jahrzehnte ihrer sehr erfolgreichen Musikkarriere.
Nur sehr ungern ließen die begeisterten Besucher die temperamentvolle Künstlerin von der Bühne.
Dieses Konzert vereinte die aktiven A 22-Gegner mit vielen Sympathisanten, Gästen und Nachbarn zu einer großen Familie, die gemeinsam feierte und dabei Kräfte für den weiteren Widerstand gegen die „Küstenautobahn“ sammelte.
Gemeinsames Ziel ist die Verhinderung einer völlig unnötigen Autobahn quer durch einige der schönsten Landschaftsgebiete Norddeutschlands.
Fotos, Text und Gestaltung: Dr. Hans-Joachim Andres und Susanne Grube